Brünnerstrassler Rotorenluftmusik

Kompositionsauftrag für das Viertelfestival 2009 in Niederösterreich.

Das Viertelfestival fand 2009 mit dem Titel “Drehmoment” im Weinviertel statt.

Für das Projekt “Brünnerstrassler Rotorenluftmusik”, dass im Rahmen der Eröffnung des Dionysosweges in Mistelbach am 21.6 aufgeführt wurde, erhielt ich einen Kompositionsauftrag. Das ausführende Ensemble war das Janusensemble und wird von Christoph Cech dirigiert. Das Ensemble bestand aus 9 Musikern, weiters ist Franz Rager mit seinem Motorenorchester beteiligt.

Alles dreht sich, wenn man von Wien nach Norden die Brünnerstraße entlangfährt. Windräder sind „Drehmomente“ der besonderen Art.
In der Dunkelheit sieht man eine Vielzahl von roten Punkten, scheinbar
im Nichts aufblitzend. Die Warnleuchten werden zu symbolischen Noten, die pulsierend und Aufmerksamkeit fordernd den Takt angeben. Sie entstehen und vergehen in permanenter Wiederholung, sichtbar weil Dunkelheit und Bewegung zusammentreffen.

Diese symbolischen Noten werden eingefangen, um auf Notenzeilen zu pulsieren, die mittels leistungsfähiger Laserstrahlen in den Himmel geschrieben werden. Sie stehen Pate für die Komposition „Brünnerstrassler Rotorenluftmusik“ und fließen auch direkt in sie ein. Im Drehmoment der Rotorblätter wird Vergangenheit und Zukunft eins, wird Veränderung kanalisiert und zum Wohle der Menschen verwendet.

Energetisch, wild, brüllend, röhrend, aber auch wie eine leichte Brise oder ein Windhauch, wie ein mildes Lüftlein werden die Urgewalt, die Kraft und auch die Zartheit der Natur und des Windes musikalisch erlebbar gemacht.

Die Komposition für 9 Musiker – Neue Musik, Jazz, freie Improvisation und Electronics – ist das musikalische Symbol für die roten Warnleuchten, die „pulsierenden tanzenden Noten”. Das Motorenorchester: Technik & Mensch treffen aufeinander – mit überraschend leisen, fast zarten Tönen beginnen sich die Rotorblätter zu drehen, wird die Komposition (Werner Zangerle) für 9 Musiker (Janus-Ensemble) und 4 Motoren (Franz Rager) zu einem „Hörerlebnis“ (Christoph Cech) verwoben.

– Pressetext

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