Werner Zangerle: Saxophon
Gigi Gratt: Gitarre
Marcus Huemer: Kontrabass
Martin Flotzinger: Schlagzeug
Braaz ist Widerspruch und Zustimmung. Wohlklang und Lärm. In ihrer Musik kontrastiert scheinbar Gegensätzliches um sich dann doch die Hand zum Tanz zu reichen.
Braaz is contradiction and approval, sonority and noise. In their music seeming opposites contrast and in the end join to dance together.
Recordings: so!, da!
Die Musik von Braaz ist ein Ausloten der Aggregatszustände des Bewusstseins, von fast zügellosem Wahnsinn bis unbeschwerter Daseinsfreude, von brutaler Aggressivität zu zartschmeichelnder Lieblichkeit. Und das oft in Sekundenschnelle. Ein teils schadenfreudiges Umkrempeln von dynamischer Logik und Brechungen weit abseits der harmonischen Sollbruchstellen. Einmal im strengen Korsett eines kompositorischen Konzepts, ein andermal im weiten Raum einer Improvisationsvorgabe, dann wieder lustvoll der totalen musikalischen Anarchie frönend. Mit riskanten Manövern und Mut zum Scheitern doch einer
inneren Stringenz und hochkonzentriertem Energielevel werden Hitzewallungen und gröbere Kollisionen voll ausgekostet. Braaz kann sein wie ein heftiger Meteoriteneinschlag – ein Zischen, eine Explosion, eine Druckwelle und aus. Braaz kann sein wie ein halbstündiger Spaziergang im Nebel – kontemplative
Ruhe, ein verwelktes Motiv am Wegesrand, schemenhafte Weichzeichnung in der Dämmerung. Braaz kann sein wie ein Meteoriteneinschlag während eines Spaziergangs im Nebel… Das Vorbeihuschen einer Sternschnuppe oder die Reise durch das Universum eines Kinderlieds.